Eierknappheit in Deutschland: Auswirkungen der Vogelgrippe auf den Markt
In Deutschland sorgt die aktuelle Vogelgrippe (Aviäre Influenza) für erhebliche Probleme in der Geflügelbranche. Aufgrund zahlreicher Keulungen von Geflügelbeständen ist das Angebot an Eiern stark zurückgegangen. Dies führt zu steigenden Preisen und einer potenziellen Rationierung des Eierverkaufs in einigen Regionen.
Warum gibt es eine Eierknappheit?
Die Vogelgrippe hat viele Geflügelbetriebe gezwungen, Tausende von Hennen zu töten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dies führt dazu, dass die Produktion von Eiern drastisch reduziert wurde. Nach Angaben des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) kann es sieben bis acht Monate dauern, bis sich die Bestände erholen, da auch Jungtiere knapp sind.
Preissteigerungen und betroffene Produkte
Seit 2020 sind die Eierpreise in Deutschland bereits um etwa 40 Prozent gestiegen, und Experten rechnen mit weiteren Erhöhungen. Besonders betroffen sind:
- Frische Eier: Die Preise für Eier aus Freiland- und Biohaltung sind besonders stark gestiegen.
- Backwaren: Eier sind eine wichtige Zutat in Brot, Kuchen und anderen Gebäckprodukten, wodurch auch hier Preisanstiege zu erwarten sind.
- Nudeln: Viele Teigwaren enthalten Eier, was sich ebenfalls auf die Endpreise auswirken dürfte.
- Fertiggerichte: Produkte wie Mayonnaise oder verarbeitete Lebensmittel mit hohem Ei-Anteil könnten teurer werden.
Mögliche Maßnahmen und Zukunftsaussichten
Einige Supermärkte prüfen derzeit Kaufbeschränkungen für Eier, um Hamsterkäufe zu verhindern. Gleichzeitig fordern Landwirte und Branchenverbände mehr Unterstützung von der Politik, um den Wiederaufbau der Bestände zu erleichtern.
Besonders mit Blick auf die Osterzeit könnte sich die Lage weiter zuspitzen, da in dieser Zeit der Eierverbrauch traditionell ansteigt. Verbraucher sollten sich darauf einstellen, bewusster mit dem Eierkonsum umzugehen und gegebenenfalls auf alternative Produkte auszuweichen.